„Du, liebst mich also?“, fragte er und bekam als Antwort ein verschämtes Kopfnicken geschenkt. „Dann sieh mir ins Gesicht und wiederhole es noch einmal.“
Auch wenn es ihr in diesem Moment noch nicht gänzlich klar war, aber sie hatte sich in diesem einen Augenblick verliebt. Verliebt in ein Lied, eine unglaubliche Band und in einen Mann dessen Namen sie nicht kannte.
Renn nicht weg, JaeJoong. Nicht jetzt und auch nicht morgen. Lass uns darüber reden. Wir können diese Sache zwischen uns nicht ewig ignorieren. Irgendwann müssen wir es ansprechen, nur so können wir diese Spannung zwischen uns wieder in den Griff bekommen
Es bedarf nur einer Berührung deiner Finger auf meiner Haut, gleich ob es mein Gesicht, meine Hand, oder meine Schulter ist. Es ist egal wo du mich berührst, wie sanft du mich berührst, denn deine Berührungen haben jedes Mal die gleichen Auswirkungen.
Unruhig werfe ich mich von einer Seite auf die andere. Wälze mich in der Hitze, die mich gefangen hält hin und her und wünsche mir sehnlichst eine Kühle Brise herbei, die meinen verschwitzten Körper etwas abkühlt.
Der herbe Geruch deines Badezusatzes und Shampoos dringt in meine Nase, verrät mir, dass du gerade erst geduscht hast und als du mich erreicht hast, lasse ich fasziniert zu, wie deine große, männliche Hand sich auf meine Wange legt.
„Ich hab dich vermisst“, sagte sie und bereute ihre dummen Worte sofort. Sie hätte es ihm nicht sagen sollen, denn ihr erschien ihr Gefühl so lächerlich angesichts der Tatsache, dass es sich nur um einen Tag und eine Nacht ihres Lebens gehandelt hatte.
Unruhig wälzte sich Bill an Toms Seite, doch sein Bruder war einfach nicht sein flauschiges Häschen. Tom war viel zu groß und zu hart und seine Haut war auch nicht so kuschelig, wie das Plüschfell seines Hasen.
Toms Dreadlocks sahen ganz schön wirr aus, und Licht und Schatten malten interessante Gebilde auf die sonnengebräunte Haut von Toms Rücken. Mit seinen Augen folgte Bill diesem Gebilde immer weiter, bis er mit den Augen…
Bill war an seinem Ziel angekommen. Unsicher, ob er noch weitergehen durfte, ob seine Hand tatsächlich berühren durfte, was vor ihm stand, verharrte er einen Augenblick, doch dann konnte er in den dunklen, gefühlvollen Augen vor ihm lesen.
„Sag’s mir, Bill“, raunt er mir ins Ohr und ich erschaudere. Sein Atem so warm und zart an meinem empfindsamen Ohr erwecken in mir ein Kribbeln, ein Prickeln, das mich leicht erregt.
Du warst betrunken und fast hilflos wie ein Kind gewesen und hattest alle Coolness von dir abgelegt. Du hast mich angebettelt, dass du bei mir schlafen durftest und ich hatte es dir erlaubt.
„Ich liebe dich“, sagte Bill, während er unsicher mit den Händen im Schoß neben seinem Bruder auf dem Bett saß und sich nicht traute Tom in die Augen zu sehen.
Vielleicht, so sage ich mir, liegt es aber auch daran, dass ich bereit bin eine Grenze zu überschreiten. Eine Grenze, die so ungeheuerlich ist, dass ich nicht weiß, ob ich es tatsächlich wagen soll.
Leise tapsende, nackte Füße lassen mich aufhorchen und dann geht die Schiebetür des Balkons auf. Ich weiß, dass du es bist, bevor du etwas sagst, deine Anwesenheit hat eine Wirkung auf mich, die ich nicht ignorieren kann.
In der Nacht, in welcher der Wind, den ersten Duft des Frühlings mit sich brachte und mich mit Sehnsucht erfüllte, in der Nacht als der Mond schöner denn je, auf die Erde herunter schien und sie in seiner Güte sanft belächelte, erinnerte ich mich.